Der Weg von einfachen Ideen zu tatsächlich Umsetzbarem ist nicht einfach. So müssen Ideen erst geboren werden. Anschließend müssen sie verfeinert und schlussendlich zur Umsetzung gebracht werden. Ein langer Weg, nutzt man keine zusätzlichen Hilfsmittel.

In Erinnerung kommt hier Getting Things Done (GTD). Hierzu die Grundregel:

GTD basiert auf dem Prinzip, dass eine Person ihre anstehenden Tätigkeiten notiert und somit den Kopf frei hat für Wichtigeres.

Eigentlich einfach: Eine Aufgabe tut sich auf und wird sofort notiert. Daraus ergibt sich eine Liste von Aufgaben (Prioritäten etc. spielen natürlich auch eine Rolle), die man dadurch immer im Überblick hat und abarbeiten kann. Alle notierten Aufgaben muss man fortan nicht mehr in Gedanken halten, sie wurden niedergeschrieben, man kann nachsehen und muss nicht erst lange darüber nachdenken, was denn noch alles zu erledigen ist. Vorausgesetzt, man hat immer ein entsprechendes Werkzeug zur Hand, um Aufgaben niederschreiben und wieder nachlesen zu können.

Ähnlich verhält es sich mit Ideen. Jeder Mensch hat gute Ideen. Viele dieser Ideen werden jedoch nicht weiterverfolgt. Weiterverfolgt können sie nur werden, wenn man sich der Ideen bewusst ist und sich nachhaltig darum kümmert. Das Ziel ist nicht, sich an eine Idee zu erinnern, wenn man Fremdprodukte sieht und denkt: „An so etwas Ähnliches habe ich auch schon einmal gedacht.“. Ziel sollte es sein, aktiv mit den eigenen Ideen zu arbeiten, um sie auch verwirklichen zu können.

“Ich habe keine guten Ideen” mag nun der eine oder andere denken. Das mag vielleicht sogar korrekt sein und resultiert sehr wahrscheinlich daraus, dass nie auf geborene Ideen reagiert wurde. Das Gehirn hört auf, weitere Ideen zu produzieren, da diese ohnehin nicht weiterverfolgt werden. Wie also kann man aus diesem Dilemma ausbrechen?

GTD-Ansätze auch für den Umgang mit Ideen nutzen!

Die GTD-Ansätze können auch für unsere Ideen genutzt werden. Einfälle und Ideen sollten niedergeschrieben werden. Hierbei ist es nicht wichtig, in welches Medium sie eingetragen werden, es muss immer greifbar sein. Durch regelmäßige Durchsicht der Aufzeichnungen, gehen sie ins Unterbewusstsein ein. Das Gehirn kann an den Einfällen weiterfeilen, bis schlussendlich ein Ansatz geliefert wird, der tatsächlich Erfolg versprechen kann. Zu beachten ist, dass DER Einfall zu jeder Zeit kommen kann, auch wenn man aktuell mit gänzlich anderweitigen Dingen beschäftigt ist. Das Gehirn arbeitet in zwei unterschiedlichen Modi, einem linearen Modus (Sprechen etc.) und einem asynchronen Modus. Letzterer verwaltet Langzeitinformationen und ist für Intuition und Problemlösung verantwortlich, quasi eine Such- und Abfragemaschine mit bewusstseinserweiternden Fähigkeiten. Der Vorgang der Ideenfindung wird also asynchron ausgeführt. Wann dieser beendet ist, ist nicht vorhersagbar. Es kann sich um Minuten, Stunden, Tage, aber auch Wochen handeln.

Quintessenz ist daher: Nicht nur Aufgaben notieren, um den Kopf für „Wichtigeres“ frei zu bekommen. Auch Ideen, Ansätze und Einfälle sollten gleich behandelt werden. Eine regelmäßige Durchsicht zeigt dem Gehirn, dass Interesse daran besteht und weitergearbeitet werden soll. Ist dies erst einmal automatisiert, werden sich die ersten Erkenntnisse einstellen.

Ganz interessant dazu ist natürlich die Frage, wo sollen diese Aufzeichnungen vorgenommen werden. Hier bieten sich unterschiedlichste Hilfsmittel an. Vom Notizbuch bis hin zum Handy ist alles möglich. Wichtig ist nur, dass das Hilfsmittel immer zur Hand ist und sofort, ohne Aufwand verwendet werden kann.

Zu guter Letzt möchte ich noch auf den Artikel Warum Aufgabenlisten oft nicht funktionieren verweisen, da diese Themen sehr eng beinander liegen.

Update 31.1.2018: Einige Passagen wurden geändert. Es gab auch den Hinweis auf pocketmod.com. Das ist ein ganz nettes Konzept, war allerdings als Flash-Anwendung abgebildet. Damit gewinnt man heute nichts mehr. Laut Homepage soll etwas via Kickstarter kommen.

Veröffentlicht von Norbert Eder

Ich bin ein leidenschaftlicher Softwareentwickler. Mein Wissen und meine Gedanken teile ich nicht nur hier im Blog, sondern auch in Fachartikeln und Büchern.

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